Stellungnahmen und Forderungen der BEA Vorstände zu den eBBR, MSA- und Abiturprüfungen 2019/2020
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- Erstellt: Freitag, 10. April 2020 22:08
- Zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 22. April 2020 13:35
- Geschrieben von Andre Nogossek
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21.04.2020
Gemeinsame Forderung der Vorsitzenden der zwölf Berliner Bezirkselternausschüsse und des Vorstandes des Landeselternausschusses zur Aussetzung der eBBR- und MSA-Prüfungen und Vornahme einer alternativen Bewertung
Die Vorsitzenden der zwölf Berliner Bezirkselternausschüsse und der Vorstand des Landeselternausschusses fordern die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf, die eBBR- und MSA-Prüfungen für das laufende Schuljahr auszusetzen und eine alternative Bewertung vorzunehmen.
Die Gesundheit der Schüler*innen, der Lehrkräfte und deren Familien muss im Vordergrund stehen!
Für Organisation und Durchführung der Prüfungen würden unnötig durch die Corona-Krise ohnehin knappen personellen (Risikogruppen) und räumlichen Ressourcen gebunden, die für den Präsenz- und Fernunterricht der anderen Jahrgangsstufen dringend benötigt werden!
Die Möglichkeiten einer angemessenen Prüfungsvorbereitung für die Schüler*innen während der Schulschließungen sind höchst unterschiedlich. Eine Vergleichbarkeit innerhalb Berlins im Sinne von Chancengleichheit ist nicht gegeben. Die Öffnung der Schulen ab dem 27.04.2020 geben den Zehntklässler eine deutlich geringere Vorbereitungszeit als vier Wochen, da pro Schule bis zu 18 Prüfungstage anfallen.
Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie erscheinen die Zwänge zu eBBR- und MSA-Prüfungen nicht nachvollziehbar.
Für die Anerkennung der genannten Abschlüsse in anderen Bundesländern sind die Prüfungen nicht verpflichtend, da der MSA bundesweit laut der KMK auch ohne Prüfung anerkannt wird!
22.04.2020
Berlins Eltern wollen Prüfungen der Zehntklässler verhindern
Das gab's noch nie: Alle zwölf Bezirkselternausschüsse votieren gegen die Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss. Bundesweit sind die nicht vereinbart.
Mehr: https://www.tagesspiegel.de/berlin/druck-auf-bildungssenatorin-berlins-eltern-wollen-pruefungen-der-zehntklaessler-verhindern/25761490.html
Siehe auch: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/druck-auf-scheeres-eltern-fordern-absage-der-msa-pruefungen-li.81783
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10.04.2020
Der Vorstand des BEA Charlottenburg-Wilmersdorf sieht die geplante Durchführung der Abiturprüfungen zum jetzigen Zeitpunkt unter den derzeitigen Bedingungen der Corona-Pandemie kritisch.
Auch die Durchführung der Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss (MSA) erscheint aus folgenden Gründen derzeit nicht angemessen:
· Hinsichtlich der gesundheitlichen Aspekte und der Notwendigkeit von Maßnahmen zum Eigenschutz der Schülerinnen und Schüler ist ein sicherer Prüfungsablauf derzeit nicht zu gewährleisten.
· Die Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler für eine adäquate Prüfungsvorbereitung sind durch die jeweiligen häuslichen, technischen und räumlichen Gegebenheiten völlig unterschiedlich; eine Chancengleichheit der Prüflinge kann nicht garantiert werden.
· Die besondere psychische Belastung der betroffenen Schülerinnen und Schüler durch die wirtschaftliche oder familiäre Situation der Prüflinge muss unbedingt berücksichtigt werden.
· Die Fernbeschulung ("Home-Schooling") kann unter den derzeitigen Verhältnissen die Erfordernisse des Präsenzunterrichts zur Vorbereitung der MSA-Prüfungen, insbesondere an den Sekundarschulen, in vielen Fällen nicht in der notwendigen Qualität gewährleisten bzw. diese ersetzen.
Bei einer Durchführung von MSA-Prüfungen müsste garantiert sein, dass auch ein durch die Pandemie bedingtes Nachholen der Prüfung flexibel gestaltet wird und zu keinerlei Nachteilen für die Prüflinge führt.
Der Vorstand des BEA Charlottenburg-Wilmersdorf empfiehlt der Senatsbildungs-verwaltung (SenBJF) darüber hinaus, sich im Rahmen der Verhandlungen in der Kultusministerkonferenz dafür stark zu machen, den Abiturientinnen und Abiturienten, die aus den genannten oder anderen Gründen durch die Corona-Pandemie nicht an den Abitur-Prüfungen teilnehmen können, mit flexiblen Regelungen zu ermöglichen, kurz- wie langfristige Nachteile für die Beteiligten zu verhindern und die Chancengleichheit zu gewährleisten.
Andreas Ritter, Constantin Saß
für den Vorstand des BEA Charlottenburg-Wilmersdorf